Sonntag, 18. Dezember 2011

wie könne er tausenddreihundert Blatt wegbringen, er könne sie ja nicht mit ruhigem Gewissen der Altpapiersammlung mitgeben, die Blätter könnten ja dort entdeckt werden und könnten somit plötzlich irgendwie unkontrolliert in Zirkulation gelangen, er müsste also die Seiten vernichten, das sei ihm einfach zu aufwendig, Christe elèison,

Freitag, 18. November 2011

also, wenn man ihn frage, was denn da auf diesen Seiten behandelt würde, so hätte er die grösste Mühe, das zu sagen, er könnte es nicht sagen, was wisse er denn, was könne er denn sagen, er wisse nicht, was er gemacht habe, er habe einfach geschrieben, jahrelang fast jeden Tag, immer eine Stunde, manchmal auch zwei oder drei Stunden, unterbrochen von grösseren Pausen, aber nie mehr als drei Stunden im Tag,

Dienstag, 18. Oktober 2011

drei Stunden seien ihm immer das Maximum gewesen, schwindet, also eine Liebeserklärung sei es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht, auch keine Liebesgeschichte, obwohl manches auf eine Liebesgeschichte hindeuten würde, sei es keine Liebesgeschichte, Purpur und Glanz, es sei im übrigen auch kein politisches Buch, obwohl es gewisse politische Urteile enthalte,

                        

Sonntag, 18. September 2011

man müsse im übrigen, wenn man auf solche Urteile stosse, nicht gleich meinen, es seien seine politischen Urteile, es seien längst nicht immer seine Urteile, es seien fast nie seine Urteile, er habe ja gar nie selber ein Urteil, es sei oft ein Zitat, scheidender Sonne hinweg, von irgendeiner Kapazität, er wolle keine Namen nennen, es helfe einem nichts, wenn man wisse, wer was gesagt habe,

Donnerstag, 18. August 2011

man müsse ohnehin sein Buch von einem Punkt aus lesen, von welchem alles Gesagte sich zu einem einzigen grossen Gesagten vereinige, nun ja, es habe in diesem Buch allerlei interessante Zitate, und es würde ihn dann schon sehr wunder nehmen, ob der Kenner herausfinden würde, was von wem sei, lange erfüllt schon Nacht das Tal, man könne das nämlich nicht immer sehen, er habe diese Zitate manchmal etwas verändert oder vermengt,

Montag, 18. Juli 2011

ein weiter Kanal, wenn er das hier im Vorwort einstreue, so als kleine Andeutung, was im Text stehe, sei um einiges schlimmer, im Text sei noch einiges weitere zu finden, ziemlich Derbes, das nicht unbedingt ein hohes Niveau habe, er sei ein Mensch, der auch an ganz einfachen Sachen seine Freude habe, es gebe daher in diesem Text nicht nur Bibelzitate, tut sich dem Forschenden auf, er habe es nicht anders machen können,

Samstag, 18. Juni 2011

er könne im übrigen weiter keine Zusammenfassung oder Erklärung geben, denn er habe leider ein schauderhaft schwaches Gedächtnis und wisse schon jetzt nicht mehr, was er alles geschrieben habe, es sei durchaus möglich, dass zweimal das Gleiche geschrieben worden sei, weil er ja nicht bei jedem Gedanken den ganzen Text habe absuchen können, er habe nicht nachsehen können, ob die Sache schon behandelt worden sei, er habe einige solche Fälle entdeckt und sofort beseitigt,

Mittwoch, 18. Mai 2011

das Interessante dabei sei gewesen, dass er Texte gefunden habe, die nahezu identisch gewesen seien, er habe also irgendwo in seinem Hirn den gesamten Text verfügbar gehabt, aber es sei ihm dies nicht bewusst gewesen, er habe somit den gleichen Text niedergeschrieben, den er bereits einmal niedergeschrieben habe, exclamationes, also er wolle sich entschuldigen bei jedem, der zweimal auf den gleichen Text stosse,

Montag, 18. April 2011

es gebe allerdings gewisse Texte, die er extra zweimal eingefügt habe, es seien dies Texte, die ihm von grosser Bedeutung erschienen seien, aber eigentlich seien ja alle Texte von grosser Bedeutung, exclamaciones del alma a Dios, es habe Wendungen gegeben, die er gerne hundertfach in den Text aufgenommen hätte, so sehr habe er sie geliebt, er habe sie aber dann doch nur einmal in den Text gegeben und sei nicht mehr weiter auf sie zurückgekommen,

Freitag, 18. März 2011

schon Nacht das Tal, er habe auch beim Briefmarkensammeln immer versucht, von einer Marke so viele Exemplare wie nur möglich zu haben, er habe diese Marken dann alle in seine Alben gesteckt, fünf oder sechs oder auch zwanzig hintereinander, das habe prächtige Alben gegeben, es sei ein gutes Gefühl gewesen, wenn er mit einem solchen vollen Album herumgelaufen sei, il me serra contre lui avec fougue,

Freitag, 18. Februar 2011

wobei es allerdings immer nur die kleinen Werte gewesen seien, von denen er mehrere Exemplare habe sammeln können, die Fünfer- und die Zehnermarken, von denen habe er ganze Schachteln voll, es gebe Ausgaben, von denen er über tausend Exemplare habe, et puis, es seien alles Stimmen, in seinem Buch, man höre Stimmen, und man müsste deshalb das Buch aufführen, als Hörspiel oder als Theater, besser noch als Oper,


                                  

Dienstag, 18. Januar 2011

es sei dies ein Gesang, man müsse es singen, mit vielerlei Begleitmusiken, in einer einzigen, ungeheuer langen Aufführung, de nouveau, Akustiker sei er, Akustiker, Atemtechniker, oder Physiker, Optiker, er spiegle alles hin und wieder, il entra en moi, er müsse im übrigen auch noch beifügen, dass er mit diesem Buch natürlich niemals das erreicht habe, was er habe erreichen wollen,