Montag, 3. Dezember 2012

er habe seit langem die Gewohnheit, in seinen Text  andere Texte einzufügen, und er komme nun von dieser Angewohnheit nicht mehr los, auch jetzt nicht, wo er bloss eine Einleitung schreibe, er werde sich bemühen, nicht so weit zu gehen, wie er im Text gehe, dort gehe er womöglich zu weit, dort würde womöglich die Geduld des Lesers oder der schönen Leserin auf eine zu harte Probe gestellt,

Mittwoch, 14. November 2012

die Texte würden durch die vielen Einsprengsel fast unverständlich, auch von des höchsten Gebirgs, heisse es dann plötzlich, inmitten von irgendwelchen völlig andersgearteten Bewusstseinszuständen, das sei zweifellos ein starkes Stück, aber es seien nie beliebige Texte, die da eingeschaltet worden seien, es seien immer Texte von allerhöchster Bedeutung, Texte, die ihm immer als allerwunderbarste Texte erschienen seien, als Lebenstexte,

Sonntag, 14. Oktober 2012

also man solle nicht gleich verzweifeln, wenn man alle paar Sekunden wieder auf diese kursiv gesetzten Teile stosse, man könne übrigens diese kursiv gesetzten Teile auch übergehen, oder man könne auch alles andere übergehen und nur die kursiven Sachen lesen, es seien nämlich immer längere Texte, die eingestreut würden und dann über viele Seiten hinweg seinen Text begleiten würden,

Montag, 3. September 2012

als eine Art von Stütze, als Schutzgeister, beeisten zackigen Gipfeln, es seien allerdings oft mehrere Texte, die miteinander und gegeneinander hinzugestreut würden, gå hen og sig til det folk, mehrere Texte, in mehreren Sprachen, hør kun, dog skal I intet fatte, und so sei es möglicherweise unmöglich, den Texten zu folgen, se kun, man verstehe sie ja möglicherweise gar nicht, dog skal I intet indse,

Freitag, 3. August 2012

es gebe im übrigen Texte, die er mehrmals in voller Länge in seinen Text verwoben habe, und falls irgendwo ein Wort fehle, so sei dies keine Absicht, sondern bloss ein Fabrikationsfehler, es sei manchmal schwierig gewesen, alle Fäden in der Hand zu behalten, wenn er nur wüsste, was er mit diesem Text anfangen sollte,

Dienstag, 3. Juli 2012

wahrscheinlich sei es am besten, nichts damit anzufangen, so wie er ja auch mit der Briefmarkensammlung nichts angefangen habe, die Briefmarkensammlung befinde sich auf dem Estrich, warum sollte dann nicht auch die Textsammlung auf den Estrich kommen, er hoffe, dass er damit nicht den Eindruck erwecke, dass er sich nur zieren wolle und dass er das Schreiben in Wirklichkeit viel ernster nehme, als er es hier tue,

Sonntag, 3. Juni 2012

dass er hier untertreibe und in Wirklichkeit unaufhörlich davon träume, dass sein Text publiziert und in allen Buchhandlungen verkauft werde, in allen Fernsehsendungen besprochen und in viele Sprachen übersetzt werde, dass er davon träume, in fremden Städten spazieren zu gehen, in Madrid oder Kopenhagen oder Ankara an Buchhandlungen vorbeizukommen und dort in den Schaufenstern sein Buch zu sehen, Kyrie elèison,

Freitag, 18. Mai 2012

obwohl es unübersetzbar sei, würde er sagen, hat man es doch übersetzt, und Franzosen und Argentinier und Japaner würden es nun lesen und dabei allerdings etwas ganz anderes lesen, als er geschrieben habe, Kyrie elèison, also wenn er nur wüsste, was er mit diesem Text anfangen sollte, solle er den Text so lassen, wie er sei, oder solle er den Text nochmals neu schreiben, ein drittes oder viertes Mal,

Mittwoch, 18. April 2012

der Text sei ja schon viele Male neu geschrieben worden, es gebe viele Fassungen davon, und die Fassung, die er jetzt fertig habe, sei nun seiner Meinung nach die endgültige Fassung, er wolle nichts mehr daran ändern, auch wenn ihm natürlich noch viele Ideen kämen und ihm jeden Tag wieder irgendetwas einfalle, das man noch nachtragen oder einfügen könnte,

Sonntag, 18. März 2012

er lese etwas und denke, diese Zeile müsste noch hinein, er lese ach, ein weiter Kanal tut sich dem Forschenden auf und denke, dass diese Zeile gewiss noch hineingehörte, zu den anderen Sachen, wenn man interessiert daran sei, so sage er gerne noch etwas über seine Textsammlung,

Samstag, 18. Februar 2012

er sei ja jetzt nach dem Abschluss dieses Riesenbuchs irgendwie ganz ohne jede Beschäftigung und ohne jedes Ziel, er habe Zeit, er könne gut ein wenig über seinen Text plaudern, diesen Text gebe es im übrigen wirklich, es sei nicht so, dass er einfach angeben würde und so tun würde, wie wenn er ein Riesenbuch geschrieben hätte,

Mittwoch, 18. Januar 2012

Christe elèison, es gebe es, allerdings nur auf Disketten, auf drei Disketten habe es Platz, ausgedruckt habe er es nicht, was wollte er denn mit tausenddreihundert Seiten, er wüsste ja gar nicht wohin damit, er habe also nur die Disketten und könne somit auch den ganzen Text in ein paar Sekunden löschen, was viel komplizierter wäre, wenn er ihn ausgedruckt hätte,